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Acryl Gemälde

Vom Mond beleuchtete Nacht

Bei nächtlichem Stromausfall fällt die Zeit auch aus. Wenn der Mond weg ist, wird man blind, aber bei Vollmond beleuchtet er alles noch schöner als die Sonne. Menschen versammeln sich und kommen sich näher. Dann ist es für sie leicht zu realisieren, dass sie einander ihr einziger Trost sind auf dieser Welt. Leider hat es immer sehr wenig gebraucht, damit einem dies aus den Augen verloren geht. Hier gibt es aber dieses Wenige zu unserem Glück nicht. Nichts ist hier. Nackt sind wir, nur das Mondlicht aus seinem Himmel auf unserer Erde und unser Gesang. Leider können wir nicht laut genug singen, dass die Kanonen ignoriert werden könnten. Und die Laune wird verdorben von dem Schwarz um uns, was uns nach und nach einengt. Da hatte ich keine Zuflucht außer meinen Olivenbaum. Olivenbäume sind auch Mütter. Eines Tages heile ich mich von allem Menschlichen in mir und werde eine Mutter wie mein Olivenbaum. Bis dahin lerne ich weiter. Vielleicht kann ich irgendwas verstehen zwischen zwei Ewigkeiten.

Ich war auf dem Weg zum Einkaufen. Es war schon spät. Ich habe den Himmel erblickt, dunkelblau hinter schwarzen Bäumen. Man lebt und trägt mit sich viel mehr, als was man wahrnehmen kann. Ich habe es gemalt. Ich wusste nicht, dass meine Hände Geschichten zu erzählen haben und dass ich meinen Olivenbaum in Erinnerung noch ein Leben lang mit mir tragen würde.